Einschleppung gebietsfremder Tier- und Pflanzenarten


Nach Schätzungen werden jährlich weltweit mehr als 3000 unterschiedlichen Arten transportiert.

Bei der Zusammensetzung der Tier- und Pflanzenarten in einem offenen Wassersystem kann es dazu kommen, dass Organismen vorübergehend oder dauerhaft verschwinden. Der Mensch greift in diesen Prozess ein, indem er die geografischen Grenzen und teilweise über große Distanzen hinweg gebietsfremde Arten einschleppt. Diese können als Fressfeinde, Konkurrenten oder Parasiten heimische Arten schädigen oder sogar komplett verdrängen. Dadurch entsteht die Gefahr, dass sich die Struktur der Artenzusammensetzung in den Lebensräumen angleicht oder dass regionale Eigenarten der einzelnen Lebensräume verloren gehen. Der größte Teil der Einschleppung erfolgt unabsichtlich über den Schiffsverkehr. Nach Schätzungen werden jährlich weltweit mehr als 3000 unterschiedlichen Arten transportiert. In den letzten Jahren hat das Problem der Verschleppung gebietsfremder Arten ständig zugenommen. Ein Grund dafür ist der zunehmende und immer schnellere Schiffsverkehr. In der Nordsee konnten bisher 80 und in der Ostsee 95 eingeschleppte Tier- oder Pflanzenarten nachgewiesen werden.